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Natürliche Umweltbelastungen

Unter Umweltverschmutzung wird die natürliche oder anthropogene Verschmutzung des Lebensumfelds durch die Belastung der Natur mit Schadstoffen wie Giften, Mikroorganismen und radioaktiven Substanzen verstanden.

In-situ Gammaspektrometrie
Feldmessung: in-situ Gammaspektrometrie
© Fachgruppe für Aeroradiometrie

Kurzbeschreibung

Radioaktive Strahlung

In Böden und Gesteinen kommen natürliche instabile Elemente – Beispiele sind Uran, Thorium, Kalium – vor, die während ihres Zerfalls radioaktive Strahlung abgeben. Die oberen 30 bis 40 cm des Bodens liefern den Hauptteil der an der Oberfläche gemessenen Strahlung. Der Anteil aus grösserer Tiefe wird durch die darüber liegenden Bodenschichten abgeschirmt. Erfasst wird die terrestrische Dosisleistung einen Meter über dem Boden in der Masseinheit Nanosievert pro Stunde (nSv/h).

Die jeweilige Dosisleistung ist so unterschiedlich wie die Zusammensetzung der Gesteine. In der Schweiz findet man vor allem in den Alpen Gesteine mit höheren Konzentrationen an Uran, Thorium und Kalium. Die höchsten Werte werden über granitischen Gesteinen gemessen, die einen hohen Anteil an Kalium (Alkalifeldspat) aufweisen.

Arsen

Arsen ist ein chemisches Element, das natürlicherweise in der Erdkruste vorhanden ist. Die Konzentration von Arsen in Böden ist unterschiedlich und hängt von der geologischen Beschaffenheit des jeweiligen Bodens ab. Durch menschliche Aktivitäten wie Bergbau und Industrie wird ebenfalls Arsen in die Umwelt freigesetzt. Da der Stoff als krebserregend gilt, sollte er in möglichst geringen Mengen in Lebensmitteln enthalten sein.

Daten

Der Karte der terrestrischen Dosisleistung liegen verschiedene Messmethoden zugrunde: Zum einen wird die Aktivität anhand von Bodenproben durch gammaspektrometrische Messungen im Labor bestimmt. Die Aktivitäten werden aber auch mit Hilfe aeroradiometrischer und in-situ gammaspektrometrischen Messungen vor Ort vorgenommen. Aus den Ergebnissen wird die Dosisleistung unter Annahme einer homogenen Verteilung im Boden berechnet. Die Messverfahren weisen eine unterschiedliche räumliche Auflösung auf. Da die Messpunkte heterogen über die Schweiz verteilt sind, wurde aus den vorhandenen Daten auf ein Gitternetz von 2 km x 2 km interpoliert.


Geologische Gefahren

Terrestrische Strahlung (ENSI)