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Tiefenlager

In der Schweiz werden radioaktive Abfälle künftig in geologischen Tiefenlagern entsorgt. Diese befinden sich mehrere hundert Meter unter der Erdoberfläche in geologisch stabilen Gesteinsschichten. Geodaten dokumentieren das Sachplanverfahren des Bundes.

Das Tiefenlager für hochaktive Abfälle
Das Tiefenlager für hochaktive Abfälle aus den Schweizer Kernkraftwerken
© Nagra

Kurzbeschreibung

Seit über 40 Jahren nutzt die Schweiz Kernenergie zur Stromproduktion. Dabei fallen radioaktive Abfälle an, vor denen Mensch und Umwelt geschützt werden müssen. Auch Medizin, Industrie und Forschung produzieren radioaktive Abfälle. Das Kernenergiegesetz schreibt vor, dass diese grundsätzlich im Inland entsorgt werden müssen: in einem geologischen Tiefenlager.

Das Auswahlverfahren für Standorte hat der Bund im «Sachplan geologische Tiefenlager» geregelt. Sicherheit hat dabei Priorität: Die Standorte müssen alle Schutzziele erfüllen. Zudem sollten sie technisch machbar und raumplanerisch und sozioökonomisch vernünftig zu realisieren sein. Der Sachplan koordiniert alle Auswirkungen der Tiefenlager und bezieht Kantone, Gemeinden und Behörden des benachbarten Auslands und die Bevölkerung frühzeitig ein. Der Geodatensatz zeigt, welche geologischen Standortgebiete für Tiefenlager untersucht werden. Dabei kommen zum Beispiel Faktoren wie die Verteilung der Wirtgesteine oder die Tektonik zum Tragen. Er dokumentiert planerische Ergebnisse einzelner Etappen und stellt Sachverhalte – auch für die Öffentlichkeit – anschaulich dar. Aufgrund der Resultate aus den geologischen und raumplanerischen Untersuchungen schlägt die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) Standorte für Tiefenlager vor.

Who is who

Tiefenlager: Who is who

Aufgrund der Resultate aus den geologischen und raumplanerischen Untersuchungen schlägt die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) Standorte für Tiefenlager vor.


Das Eidgenössische Nuklear-sicherheitsinspektorat (ENSI) ist die Aufsichtsbehörde über die Kernanlagen in der Schweiz.


Das Mont Terri Projekt ist ein internationales Forschungsprojekt zur hydrogeologischen, geochemischen und geotechnischen Charakterisierung einer Tonformation, des Opalinustons. Tonformationen werden in verschiedenen Ländern für die geologische Tiefenlagerung von radioaktiven Abfällen in Betracht gezogen. Das Bundesamt für Landestopografie swisstopo hat den Auftrag, das internationale Mont Terri Forschungsprojekt zu leiten und das Felslabor zu betreiben. Ziel ist es, die geplanten Forschungsvorhaben der schweizerischen und internationalen Partner unter den bestmöglichen Bedingungen durch zu führen.


Das Bundesamt für Energie (BFE) ist das Kompetenzzentrum für Fragen der Energieversorgung und der Energienutzung im Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK.

Daten

Tiefenlager: Daten

Das Auswahlverfahren für Standorte hat der Bund im «Sachplan geologische Tiefenlager» geregelt. Der Geodatensatz zeigt, welche geologischen Standortgebiete für Tiefenlager untersucht werden. Dabei kommen zum Beispiel Faktoren wie die Verteilung der Wirtgesteine oder die Tektonik zum Tragen. Er dokumentiert planerische Ergebnisse einzelner Etappen und stellt Sachverhalte – auch für die Öffentlichkeit – anschaulich dar.


Planen für die Zukunft

Sachplan geologische Tiefenlager