CO2-Sequestrierung
Bei der CO2-Abscheidung und Sequestrierung wird Kohlendioxid aus Verbrennungs-Abgasen abgetrennt und anschliessend in tiefen unterirdischen Gesteinsschichten auf unbegrenzte Zeit behälterlos gelagert. Die Technologie befindet sich zurzeit noch im Entwicklungsstadium.
Kurzbeschreibung
Wie funktionieren CO2-Abscheidung und Sequestrierung – auch Carbon dioxide Capture and Storage (CCS) genannt?
Zunächst trennt man das Treibhausgas Kohlendioxid aus einem Gasgemisch ab, das zum Beispiel bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe erzeugt wird. Dann wird es eingelagert: insbesondere in unterirdischen Speicherstätten. Ziel: Durch die Speicherung soll weniger CO2 in der Atmosphäre verbleiben, wo es als Treibhausgas wirkt und als eine der Hauptursachen der globalen Erwärmung gilt. Momentan befindet sich die CCS noch im Entwicklungsstadium.
Nach heutigem Wissensstand scheinen sich in der Schweiz hauptsächlich saline Tiefenaquifere für die Lagerung von CO2 zu eignen. Eine Studie der Universität Bern im Auftrag des Bundesamts für Energie hat das theoretische Potenzial für die unterirdische Speicherung von CO2 in der Schweiz untersucht.
Who is who
Schweizer Universitäten, der Bund sowie mehrere internationale Fachverbände sind im Bereich CO2-Abscheidung und Sequestrierung (oder Carbon dioxide Capture and Storage CCS) tätig.
Die Internationale Energieagentur (IEA) ist eine auf CCS fokussierte, definitive, unabhängige Daten- und Informationsquelle – Berichte und weiterführende Studien sind über das BFE zugänglich.
Unten finden Sie Links zu nationalen und internationalen Organisationen im Bereich CO2-Abscheidung und Sequestrierung.
Daten
Nach heutigem Wissensstand eignen sich in der Schweiz hauptsächlich saline Tiefenaquifere des Molassebeckens für die Lagerung von CO2.
Potenzial CO2-Speicherung in der Schweiz
Eine Studie der Universität Bern im Auftrag des Bundesamts für Energie hat das theoretische Potenzial für die unterirdische Speicherung von CO2 in der Schweiz untersucht. Eine erste Abschätzung und wahrscheinliche Obergrenze für das Speicherpotenzial beträgt rund 2,7 Milliarden Tonnen CO2. Der jährliche CO2 Ausstoss der Schweiz im Sinne des CO2-Gesetzes beträgt rund 40 Millionen Tonnen, ist aber grösstenteils auf diffuse, nicht konzentrierte Punktquellen zurückzuführen.
Interdisziplinäres Forschungsprojekt CARMA
Die Relevanz der CO2-Abscheidung und Sequestrierung für die Schweiz wurde in dem mehrjährigen CARMA-Projekt des Competence Center for Energy and Sustainability des ETH Bereichs detailliert untersucht. An dem Schweizerischen Forschungsprojekt zum Potenzial und zu einer zukünftigen Anwendung des CCS in der Schweiz beteiligten sich ETHZ, EPFL, PSI, Universität Bern, Fachhochschule Nordwestschweiz und GeoForm.