Wein
Das System Gestein – Verwitterung – Boden – Rebe – Wein ist komplex: Klima und Wetter prägen die Qualität eines Weines – für den Charakter aber spielt auch der Gesteinsuntergrund, aus dem die Rebe Nährstoffe und Wasser bezieht, eine wichtige Rolle.

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Kurzbeschreibung
Die Rebberge der Schweiz lassen sich geologisch in «Jura-», «Mittelland-» oder «Alpenweine» einteilen. Die vereinfachte Gesteinskarte stellt den Untergrund der Rebbauflächen dar.
Im Juragebirge zwischen Neuenburgersee und Schaffhausen sind Rebberge auf Mergeln und auf Hangschutt von Jurakalken verbreitet, die dank hohem Tonanteil sehr nährstoffreich sind.
Im Mittelland wächst der Wein auf Molassegesteinen und Moränen – Formationen, die für den Rebbau geeignete ausgewogene Mischböden ergeben. Der Molasseuntergrund besteht aus Wechsellagerungen von Sandsteinen und Mergeln. Konglomerate (Nagelfluh) treten im Lavaux und im St. Galler Rheintal auf. Vielerorts bedeckt Moräne die Molasse, insbesondere in den Regionen La Côte, Neuenburgersee, Zürichsee und Thurtal.
In den Alpentälern liegen Rebberge meist auf Bachschuttkegeln, Hangschutt und Bergsturzmassen. Im nördlichen Gebirgsketten dominiert darin Schutt von Alpenkalken. In den zentralen Talabschnitten, namentlich im Wallis und Alpenrheintal sind es Flyschserien und Bündnerschiefer. Aus diesen Wechsellagerungen von Sandsteinen, Mergel- und Kalkschiefern entstehen sandig-kalkige Böden.
In den Tessiner Alpentälern bilden Gneise und Glimmerschiefer die Unterlage der Rebberge. Darüber liegen häufig unterschiedlich mächtige Verwitterungsschichten oder Moränenbedeckungen. Ganz im Süden gedeihen die Rebberge des Mendrisiotto auf Vulkaniten, Kieselkalken, Konglomeraten und Moränen.
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Daten
Wein: Daten
Die Rebberge der Schweiz lassen sich geologisch in «Jura-», «Mittelland-» oder «Alpenweine» einteilen. Die vereinfachte Gesteinskarte stellt den Untergrund der Rebbauflächen dar und wurde im Rahmen des Projektes «Stein und Wein» realisiert. Diese Karte zeigt Gesteinstypen, die für den Weinbau von Bedeutung sind. Darauf wurden die Schweizer Weinbaugebiete (bordeauxrot) dargestellt.

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